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Unsere Partnergemeinde in Ungarn

Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, wie Rafz zu einer ungarischen Partnergemeinde kommen mag? Dies hängt mit den neuen Strukturen nach dem Zusammenbruch des eisernen Vorhangs und einem Unterstützungsaufruf des Regierungsrates für diese jungen Demokratien in Osteuropa zusammen. Anfangs der neunziger Jahre haben sich verschiedene Zürcher Gemeinden entschieden, an dieser Aktion mitzumachen. Durch Vermittlung der Gemeinde Knonau – sie pflegt Kontakte mit einer Nachbargemeinde von Hetvehely – ist seit 1995 die kleine Landgemeinde Hetvehely unsere Partnergemeinde in Osteuropa. Sie liegt im Südwesten von Ungarn, in einem zauberhaften und fruchtbaren Tal zwischen bewaldeten Hügeln auf ca. 400 m.ü.M. Die Eisenbahnlinie Budapest - Pecs verbindet das kleine Dorf mit der alten Universitätsstadt Pecs, dem ehemaligen Fünfkirchen, das ca. 15 km von Hetvehely entfernt liegt und Hauptort der Provinz Baranya/Branau ist. Die ungarisch-kroatische Grenze ist ca. 50 km entfernt.

Hetvehely gestern und heute

Nachdem das Dorf während der Türkenherrschaft vollständig zerstört worden ist,
liessen sich Mitte des 18. Jahrhunderts sowohl Kroaten wie auch Einwanderer aus dem Schwabenland in dieser lieblichen Region nieder. Der kulturelle und bauliche Einfluss dieser „Donauschwaben“ ist heute noch sehr gut spürbar. Vor allem die älteren Einwohner verstehen und sprechen auch noch die deutsche Sprache. Seit der Öffnung 1989 wird die Zweisprachigkeit zudem wieder mehr gepflegt. Die Kinder in Hetvehely lernen in der Schule ab der 2. Klasse Deutsch als Fremdsprache. Heute zählt das Dorf rund 800 Einwohner.

Während früher die meisten Bewohner von Ackerbau und Viehhaltung sowie diversem Handwerk lebten, wurde das landwirtschaftlich und gewerblich geprägte Leben nach dem 2. Weltkrieg grundlegend umgebaut und in Staatsbetriebe (Kolchosen) überführt. Nach dem Zusammenbruch der Planwirtschaft und dem damit verbundenen Zerfall der grossen Agrar-Staatsbetriebe sowie dem massiven Stellenabbau in einem nahe gelegenen Uranbergwerk fehlen heute in Hetvehely grössere Arbeitgeber. Die meisten Erwerbstätigen finden heute in der Forstwirtschaft oder in der Region Pecs Beschäftigung.

Vieles hat sich seit der Neuordnung der Verhältnisse (1989) in Hetvehely getan; die Kirche wurde saniert, eine Sporthalle erstellt, eine Arztpraxis eingerichtet, das Schulhaus umfassend renoviert sowie ein PC- und Internetraum eingerichtet. Unter Führung von Bürgermeister und Gemeinderat wurden viele Arbeiten im Frondienst durch die Bevölkerung ausgeführt. Ein eindrückliches Zeichen von Solidarität, Gemeinschaftssinn und Zukunftsglaube!